Glocken in Dahlbruch

Abb. 1: Die Schule von 1872/73

Abb. 2: Die Schule von 1897/98

Abb. 3: Feuerwehrübung an der Alten Schule im Jahre 1931

Abb. 4: Glocke der Alten Schule in Dahlbruch von 1897, Foto: Stadt Hilchenbach

Abb. 5: Glocke der Dahlbrucher Friedhofskapelle von 1961, Foto: M. Thon

Abb. 6: 18.5.1953, die neuen Glocken der evangelischen Kirche in Dahlbruch werden geliefert, 
Foto: Ev. Kirchengemeinde Müsen

Abb. 7: Die Glocken der evangelischen Kirche in Dahlbruch von 1953, 
Foto: Ev. Kirchengemeinde Müsen

Abb. 8: Die Augustinus-Glocke der katholischen Kirche in Dahlbruch,
Foto: Katholische Pfarrgemeinde St. Augustinus Keppel

Die Glocke läuten hören und wissen wo sie hängt

könnte man nach dem Lesen dieses Artikels sagen.
„Die Glocke läuten hören, aber nicht wissen wo sie hängt“, mit dieser umgangssprachlichen
Redewendung wird ausgedrückt, dass man über etwas nicht genau Bescheid weiß, meist aber dennoch darüber redet.“[1]
Man könnte über das Läuten der Glocken aber auch sagen: „Musik liegt in der Luft!“
 
Anlass dieses Artikels war die Frage welche Glocke in der Dahlbrucher Friedhofskapelle läutet. Daran orientiert sich auch die Reihenfolge der folgenden Erläuterungen.


Die Tradition des kirchlichen Geläutes ist in Deutschland durch die Religionsfreiheit nach dem Grundgesetz geschützt. Seit dem frühen Mittelalter (5. Jh., spätestens im 6. Jh.) versehen Glocken ihren kirchlichen Dienst und wurden „im Zuge der Säkularisierung des öffentlichen Lebens“ auch für weltliche Zwecke genutzt. Glockengeläut bildet den zeitlichen Rahmen des Tages, begleitet kirchliche Amtshandlungen, kündigt freudige und traurige Ereignisse an, ruft zum Gottesdienst oder fordert zum Gebet auf. Wann und wie lange welche Glocken einzeln oder gemeinsam angeschlagen werden, regelt die so genannte Läuteordnung der jeweiligen Kirchengemeinde. Der Stundenschlag hat keinen kirchlichen Hintergrund, er stammt aus dem Mittelalter und diente einem Großteil der Bevölkerung zur zeitlichen Orientierung. Weltlichen Ursprungs ist auch das Glockengeläut in der Neujahrsnacht. Das Läuten als Warnung bei Brand oder im Katastrophenfall ist eine weitere von vielen Sprach-Funktionen der Kirchenglocken.[3]
„Es gilt daher, darauf zu achten, dass das Geläut der Glocken in jedem Falle in klarer Beziehung zum Gottesdienst der Gemeinde geschieht. Nicht um der Ehre der Menschen willen, nicht zur Proklamation politischer Entscheidungen und zur Feier nationaler Feste geschieht das Geläut. Nur wenn Feuersnot oder andere akute Gefahr Leben und Eigentum der Menschen bedroht, können die Glocken den Notdienst christlicher Liebe übernehmen und zu eiliger Hilfe wecken und rufen“, indem sie Sturm läuten. „Sofern gegenwärtig Sirenen solchen Dienst verrichten, ist die Kirche von dieser besonderen Aufgabe entbunden. Wohl aber mag es seinen besonderen Sinn behalten, wenn sich bei gegebenem Anlass in den alarmierenden Ruf der öffentlichen Lärmgeräte der ernste Ton der Glocke mischt, welche die Menschen in der Not und Angst zur Besinnung auf den Herrn über Leben und Sterben lenkt.“ „Je häufiger die Glocken zu Gebet und Gottesdiensten rufen, desto abwechslungsreicher und charakteristischer muss die Gestalt des Geläutes sein.“[4]
 
Was wäre, wenn gar keine Glocke mehr läuten würde? Würde nicht etwas fehlen? Glocken sind ein historischer Bestandteil unserer Kulturlandschaft.



Die Dahlbrucher Glocken

Welche Glocken gibt es in Dahlbruch? Es gibt die Glocke der Alten Dahlbrucher Schule, die heute im Keller des Hilchenbacher Stadtmuseums zwischengelagert wird und sich dort ausruht. Alle anderen Glocken sind aktiv im Einsatz: Die Glocke der Friedhofskapelle 'Auf dem Höchsten', die Glocken der evangelischen Kirche und die Glocken der katholischen Kirche. Weitere sind nicht bekannt.
Fast gehörte die Glocke der Müsener Friedhofskapelle auch noch dazu. Die Müsener Friedhofskapelle steht nämlich auf Dahlbrucher Gemarkung. Nun hat die Müsener Friedhofskapelle aber einen freistehenden Glockenturm, von dem drei Füße in Müsen und nur einer in Dahlbruch steht, so dass die Glocke haarscharf nach Müsen gehört. So jedenfalls - wenn man es genau nehmen möchte - die offizielle Kartengrundlage bei tim-online.[5]



Die Dahlbrucher evangelische Schule

Müsen, Dahlbruch, Winterbach, Merklinghausen und die Schweisfurth wurden von der Kirchengemeinde Ferndorf 1627 ausgepfarrt und Müsen wurde mit den anderen Orten selbstständige Kirchengemeinde. Es war zu einer Zeit, als die Pest im Ferndorftal wütete und sehr viele Opfer gefordert hat. Müsen bekam eine eigene Kirchspielschule, die auch die Dahlbrucher Kinder besuchten, denn der Pfarrbezirk war seinerzeit auch der Schulbezirk.[6]
Die erste Dahlbrucher Schule auf dem Ernst-August-Platz stammt von 1784. „Unter dem 15. Pastor in Müsen Johann Adolph Noll (1793-1806) wurden schon 1802 Lesegottesdienste in der Schule in Dahlbruch gehalten durch den Lehrer. Es mag sein, dass das damals schon ein Brauch gewesen ist der länger zurückliegt.“, heißt es in der Urkunde zur Grundsteinlegung der evangelischen Kirche am 28.7.1952. 1824 schloss sich Hillnhütten dem Schulverband an.[7] 1872/73 wurde ein neues Schulgebäude oberhalb des alten erreichtet, dem heutigen Standort Ernst-August-Platz 6 und „das alte Schulhaus aus kräftigen Eichenholz auf Abbruch verkauft.“[8] Schon die Zeichnung von 1872/73
hatte eine Schulglocke vorgesehen (siehe Abbildung 1). Eingang, Glocke und Kreuz erinnern an die alte Allenbacher Schule von 1784, dem gleichen Baujahr wie die erste Dahlbrucher Schule. Der Ortsteil Winterbach trat 1892 dem Schulverband bei.[9]  Um einen Klassenraum erweitert wurde sie 1897/98 (siehe Abbildung 2) und 1906/07 [10] mit einem ganzen Geschoss aufgestockt.[11] Die „neue“ Schulglocke mit Stuhl für „328 Mark und 50 Pfennig“[12] ist von 1897, so steht es auf der Glocke. Sie befindet sich heute in der Wilhelmsburg in Hilchenbach (siehe Abbildung 4). Sie ist die älteste Dahlbrucher Glocke. Die Schulglocke wurde seit Gründung der Feuerwehr im Jahr 1900 auch zur Alarmierung genutzt:[13] "Bricht ein Schadenfeuer in der Gemeinde Dahlbruch aus, so wird mit der Schulglocke und Horn alarmiert, dagegen nach auswärts nur durch Horn."[14] heißt es im Reglement der Freiwilligen Feuerwehr Dahlbruch vom 10. Juni 1900, welche am 25.2.1900 gegründet wurde.[15]
Danach findet die Glocke keine Erwähnung mehr zur Alarmierung[16] in den archivalischen Unterlagen der Feuerwehr.
1906/07 heißt es: „Ebenso sollte in dem neuen Glockenturm eine vorhandene große Glocke eingebaut werden. Da aber H. Giesler davon nichts wusste, erfolgte eine andere Konstruktion des Glockenturmes. 1931 wurde das Dach mit Schiefer eingedeckt“[17] und eine Sirene kam auf das Dach.[18] Sie hat die Alarmierung bei Feuer statt der Schulglocke übernommen. Beerdigungen wurden „von dem Geläut der Schulglocke begleitet. Sie hing in der alten Schule am Ernst August Platz und musste von Hand geläutet werden. Da man noch kein Handy kannte, begann die Läuterei durch Sichtzuwinkung. An jeder abknickenden Straßenecke stand jemand und gab mit dem Taschentuch das Abmarschzeichen. Hierfür wurden schon einige Streckenposten benötigt, die einschließlich Läuter meistens die älteste Schulklasse stellte.“[19] Das war damals die achte Klasse mit den 14-jährigen Kindern.
Am 28.7.1953 hat die Schulglocke noch zur Grundsteinlegung der neuen evangelischen Kirche und zur Ankunft der neuen Kirchenglocken in Dahlbruch geläutet.[20] Hans-Werner Schellenberg aus Dahlbruch kann sich erinnern als Schuljunge noch die Glocke von Hand gezogen zu haben. Das müsste 1954 gewesen sein. Lehrer Hans Setzer hatte gerufen: „Sofort aufhören! Das Türmchen kommt runter!“ "Jedenfalls wurden die Seile nach unserem Geläut eingezogen und es durfte danach nicht mehr geläutet werden. Wir haben zu zweit, abwechselnd, die Glocke geläutet. Der zweite war mein Freund und Mitschüler Hans-Herbert Preis (2011 verstorben)."[21]

Wann genau das Glockentürmchen abgerissen wurde, bleibt vorerst noch unklar. Laut einem Leistungsverzeichis von 1968 des Bauamtes der Stadt Hilchenbach sollte das Glockentürmchen im Zuge von Dachsanierungsarbeiten ebenfalls neu verschiefert werden. Ob das eigentliche Türmchen oder aber die Gaube, auf der sich einmal der Glockenturm befand, gemeint war, geht aus der Aktenlage allerdings nicht hervor.[23] Auf dem Foto in dem Buch von Wilhelm Feldmann 'Dahlbruch - Einst und jetzt' von 1971 auf Seite 41 ist das Türmchen nicht mehr zu sehen. Die Schulglocke muss später irgendwie in den Keller der Friedhofskapelle "Am Höchsten" gekommen sein und von dort in neuerer Zeit in die Wilhelmsburg.[24] „Gegossen zu Sinn 1897 von F.W. Rincker. No 1070“[25] können wir auf ihr lesen. Am oberen Rand der Glocke befindet sich ein doppelreihiges Eichenlaubband (siehe Abbildung 4). Von 1966 bis 1970 diente die Alte Schule als Sonderschule für Lernbehinderte.
1955 wird mit dem Bau einer neuen evangelischen Volksschule begonnen, die 1957 eingeweiht wird. Deren zweiter Bauabschnitt ist 1966 fertig gestellt. Die Umwandlung der evangelischen Volksschule in die Adolf-Reichwein Hauptschule am 1.8.1968 war Aufgabe der Stadt Hilchenbach. Sie schloss am 19.7.2013 aufgrund der demografischen Entwicklung, das heißt weil immer weniger Kinder die Schule besuchten.
 

Die Friedhofskapelle Dahlbruch

Am 1.4.1962 wurde die Dahlbrucher Friedhofskapelle ‚Am Höchsten‘ in Dienst genommen.[26] Der Friedhof stammt von 1915. Bis 1627 wurden die Dahlbrucher in Ferndorf, dem damaligen Pfarreibezirk, bestattet. 1627 wurde dann Müsen als Kirchspiel eigenständig, so dass die Dahlbrucher nun dort ihre Toten begruben.
1846 wurde der erste Dahlbrucher Friedhof oberhalb des Siemag-Parkplatzes zwischen Wittgensteiner Straße und Hochstraße eingerichtet und war bereits 1915 voll belegt.[27] Er ist als kleine Parkanlage mit Fußverbindung zwischen den beiden Straßen und mit den ersten Gräbern noch erhalten.
Wie das Foto (Abbildung 5) belegt, stammt die Glocke der Dahlbrucher Friedhofskapelle aus dem Jahre 1961. Die Worte „Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben“ sind am oberen Rand der Glocke eingegossen. Die Glocke kann von mehreren Stellen in der Kapelle betätigt werden.



Die Glocken der evangelische Kirche am Ernst-August-Platz [28] [29]

Im Jahre 1950 überstieg die Einwohnerzahl Dahlbruchs (1.720 Einwohner) die der Gemeinde Müsen (1.682). 1951 kamen für Dahlbruch noch einmal 92 dazu.[30] Mit der Errichtung einer zweiten Pfarrstelle für die Kirchengemeinde Müsen in Dahlbruch zum 01.12.1951 ging auch der Wunsch nach einer eigenen Kirche und eines Gemeindehauses in Dahlbruch einher. Bisherige Gemeindehaus-Planungen konnten nicht umgesetzt werden. Die Gläubigen liefen bisher nach Hilchenbach, Stift Keppel und Müsen, weil ein Gemeindezentrum fehlte. 1952 fanden die Taufen dann schon in der Alten Dahlbrucher Schule statt. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche materialisierte sich in einem Entwurf des Architekten Meckel. Am 28.7.1952 wurde dann der Grundstein für die neue Kirche gelegt und Richtfest war am 15.11.1952. Am 18. Mai 1953 bekam die Evangelische
Kirchengemeinde Dahlbruch ihre Stahl-Glocken für die Kirche am Ernst-August-Platz (siehe
Abbildung 6). Die neuen Glocken wurden in den Glockenturm der noch im Rohbau befindlichen Kirche eingehängt. Die Einweihung der Glocken, die vom Bochumer Verein[31] gegossen wurden, fand am Pfingstsamstag statt. Ein besonderer Dank ging dabei, neben allen anderen Spendern, auch an Bernhard Weiss und die Siemag. Bernhard Weiss war auch im Bauausschuss für den Kirchenneubau. „Die Dachpfannen, das Eisengerüst für den Glockenturm, die Orgel, die Glocken, die Dachkonstruktion, die elektrische Beleuchtung und die eisernen Geländer wurden gestiftet.“[32] Die gesamte Bausumme der Kirche betrug 380.000 DM. Die Kirche selbst wurde mit einem Festgottesdienst am 04.07.1954 eingeweiht. Der neue Inhaber der Pfarrstelle war Pastor Bleek (am 03.08.52 eingeführt) und leitete die schlichten Feierlichkeiten. Die Dahlbrucher Schulglocke entbot ihren drei großen Schwestern einen Gruß dabei.[33]
Die evangelische Kirche in Dahlbruch hat mit ihren drei Glocken schon ‚volles Geläut‘, wie der Fachmann sagt (siehe Abbildung 7).
„Die große Glocke trägt den Namen „Demut“ mit der Inschrift: „Demütiget Euch unter die
gewaltige Hand Gottes, daß er Euch erhöhe zu seiner Zeit.“ „Friede“ ist der Name der mittleren Glocke. Ihre Inschrift lautet: „Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, so spricht der Herr und will sie heilen“. Die kleine Glocke erhielt den Namen „Gebet“, mit den Worten: „Geheiliget werde Dein Name“.[34] Die große Glocke ist in d‘, die mittlere in f‘ und die kleine in g‘ gestimmt. Die Glocken haben einen Durchmesser von 151, 126 und 111 cm bei einem Gesamtgewicht von rund 2.600 kg und 850 kg für das Zubehör.
Aufgrund der demografischen Entwicklung fand der letzte Gottesdienst der evangelischen
Kirche in Dahlbruch am 03.01.2016 statt.[35] Die Glocken sind nicht entweiht worden und läuten weiterhin für den Gottesdienst im benachbarten Gemeindehaus, Baujahr 1977. Bis heute wird das Geläut elektronisch gesteuert (zur Läuteordnung siehe unten).



Die Glocken der katholischen Augustinus-Kirche

Der Grundstein der Katholischen Kirche an der Wittgensteiner Straße, am Ortsausgang von
Hillnhütten nach Allenbach, wurde am 13.08.1899 gelegt und die Kirche am 22. September
1900 konsekriert (eingeweiht).[36] Ohne Glocken: „Die aus Wachs angefertigten Modelle konnten der ungewöhnlich großen Sommerhitze nicht standhalten." Als man dann gießen konnte, war der Ton um fast 1/8 zu hoch. Der Neuguss war im Dezember fertig.
Für den Dachreiter gab es eine vierte Glocke in b2, die erst im Juni 1901 geliefert wurde. Für
die Gießerei gab es eine Konventionalstrafe wegen der Verspätung.[37]
Gestimmt waren die anderen drei Glocken auf g1, b1 und c2. "Die größte Glocke trug die Inschrift »Sancta Maria ora pro nobis a.d.1900. Fusa sum cum duabus aliis sub parocho Hammeke a Petit & frat. Edelbrock«, darunter ein Bild Mariens, die auf den Wolken thronte. Auf der B-Glocke war der hl. Joseph mit dem Jesuskind abgebildet und trug die Inschrift »Sancte Joseph, ora pro nobis«. Die Inschrift der C-Glocke lautete »Sancte Johannes Baptista ora pro nobis« und war mit dem Bildnis des hl. Johannes Bapt. verziert. Ebenso war auf allen drei Glocken das Zeichen der Glockengießerei angebracht. Die später gelieferte Dachreiterglocke ist dem Heiligen Augustinus geweiht und trägt folgende Inschrift: »St. Augustinus attende pro nobis in coelis 1901«."[37]
„Die drei großen Glocken wurden am 26. Juni 1917“ für Kriegszwecke des 1. Weltkrieges „gegen eine Entschädigungssumme von 4.300 Mark abgeliefert. Den Ausbau übernahm die Firma Gebr. Klein aus Dahlbruch.“[38]
„1924 konnte endlich der Auftrag für die Anschaffung von drei neuen Bronzeglocken erteilt
werden. Von fünf Angeboten erhielt die Gießerei Heinrich Humpert in Brilon den Zuschlag. Zur Deckung der Kosten von 4.934,38 Mk wurde bei der Krankenkasse der Maschinenbau AG vorm. Gebr. Klein in Dahlbruch ein Darlehen von 5.000 Mark aufgenommen.“ (Protokollbuch der Augustinusgemeinde Keppel, Teil II, S. 32). „Da die Kritik der Gemeinde am alten Geläut v.a. darin bestand, dass die Glocken als zu hoch tönend angesehen wurden, entschloss man sich nun für eine teifere Stimmung: fis1, a1, und h1. Pfarrer Heimann beschreibt die Glocken in der Pfarrchronik: „Die schwere Glocke, Ton fis1, Gewicht 741 kg [Durchm. 108 cm], ist dem Heiland geweiht und trägt die Inschrift: „Schwer die Zeit / Groß das Leid / Herr hilf zur ewigen Seligkeit.“ - Die mittlere Glocke, Ton a1, Gewicht 402 kg [Durchm. 91 cm], mit dem Bilde der Mutter Gottes trägt die Inschrift: „Mutter und Maid / In unserem Leid / Ruf uns zur Seit.“ - Die Inschrift der Augustinusglocke, Ton h1, Gewicht 315 kg [Durchm. 81 cm], lautet: „Bitte, daß mein Glaube steh / Fest und froh in Kampf und Weh, / Heilger Augustinus.“[39]
Am 04.09.1924 gegossen, wurden die Glocken am 26.10.1924 geweiht. „Am 22. April 1942 mussten die drei großen Glocken“ für Kriegszwecke des 2. Weltkrieges „abgeliefert werden. Den Ausbau übernahm das Ferndorfer Sägewerk Kolb.“ Von diesen Glocken existiert ein Foto.[40] „Es wird vermutet, dass unsere Glocken aufgrund des relativ späten Ablieferungstermins gar nicht eingeschmolzen wurden. Überprüfbar ist das nicht. Vielleicht existieren unsere drei Glocken ja heute noch im Turm irgendeiner Kirche in Deutschland.
Bereits im November 1945 legte Pfarrer Westhoff dem Pfarrgemeinderat mehrere Angebote der Gießereien Junker in Brilon und Petit & Edelbrock in Gescher über die Anschaffung neuer Glocken vor. Nach einstimmigem Beschluss fiel die Entscheidung auf die Firma A. Junker für die Lieferung von drei neuen Glocken, die allerdings erst am 15. August 1947 geliefert werden konnten; zwei Tage später – am Sonntag – fand die Glockenweihe mit Pfarrer Westhoff statt.
Die Glocken wurden auf f1, as1 und h1 gestimmt und erhielten die gleichen Inschriften wie die alten Glocken von 1924. Siehe Abbildung 8 (Augustinusglocke). Das Gesamtgewicht beträgt 1.526 kg und die Gesamtkosten beliefen sich auf 6.135,40 RM. Die ursprüngliche Dachreiterglocke von 1901 war übrigens immer noch erhalten.“[41] Sie war von Wanda Hellmann gestiftet worden, hatte 105 Mark gekostet und wurde über einen in den Westchor hinunterreichenden Strick von Hand geläutet.[42] Sämtliche Glocken sind aus Bronze. Die Glocken werden heute von der der Firma Rincker aus Sinn betreut.[43] Ende Dezember 1956 wurde ein neuer Stromanschluss für die Läuteanlage gelegt.[44] Bis heute geschieht das Läuten elektronisch.
Das Dahlbrucher Kirchenschiff wurde 1959/60 erneuert und am 2. Oktober 1960 eingeweiht. Die Erneuerung war notwendig geworden, weil ein Teil der verwendeten Bruchsteine wasseransaugend und die Ausführung der Fugen nicht fachgerecht durchgeführt worden war. Zudem war das Kirchenschifffundament für die aufliegende Last ungeeignet gewesen.[45] Als das Kirchenschiff wegen des Neubaus 1959 abgerissen wurde, gelangte die Dachreiterglocke nach Herzhausen, wo sie die alte Schulglocke ersetzte.[46] Bis 1977 war sie in der Herzhäuser St. Anna-Kapelle im Dienst und dann wieder ab 2001.[47]


Zur Läuteordnung

Für die katholischen Pfarrkirche in Dahlbruch:[48]
„An allen Tagen der Woche wird drei mal geläutet , d.h. um 7, um 12 und um 19 Uhr Man nennt es das Angelusläuten, bei dem das Angelusgebet gebetet wird. Hierzu wird vorab jeweils drei Mal die Marienglocke (mittlere Glocke) angeschlagen und anschließend die Augustinusglocke (kleine Glocke, Abb. 8) für einige Minuten durchgeläutet.[49] Werktags wie Sonntags erfolgen zur heiligen Wandlung (Transsubstantiation)[50] zwei mal drei einzelne Glockenanschläge. Die Bedienung geschieht elektrisch per Knopfdruck vom Orgeltisch aus. Gottesdienste während der Woche werden mit der Augustinusglocke eingeläutet. Am Sonnabend wird um 18 Uhr mit vollem Geläut der Sonntag eingeläutet. Zur Sonntagsmesse läuten ebenfalls alle drei Glocken. Am Gründonnerstag (Donnerstagabend vor Ostern) wird das Geläut ausgestellt. Die Glocken schweigen nach alter Tradition dann bis zum Gloria in der Osternacht. Dann läuten alle Glocken. Außerhalb des Regelgottesdienstes werden die Glocken zur Trauung geläutet (beim Einzug und Auszug), und beim Requiem[51] die Christusglocke. Das Totengeläut, meist um 10 Uhr, erfolgt durch die große Christusglocke (deswegen auch Totenglocke genannt). Die Totenglocke wird auch beim Tod eines Papstes (zuletzt Johannes Paul II.) geläutet. In der Regel wird nicht zu Taufen geläutet, da diese meistens während der Gemeindemesse erfolgen. Zu Neujahr läuten auch hier die Glocken, zusammen mit den evangelischen. Ein Jubelläuten erfolgt zur Wahl eines Papstes, aber auch z.B. damals zur deutschen Wiedervereinigung. Ein Katastrophenläuten hat seit dem letzten Weltkrieg nicht mehr stattgefunden.“


Für die evangelische Kirche[52]

Es gibt wochentags ein fünfminütiges Mittags- und Abendläuten mit der kleinen Glocke 'Gebet', aber keines in der Frühe. Am Samstag Abend läuten alle drei Glocken um 19 Uhr für zehn Minuten, um das Wochenende einzuläuten. In Daaden hieß es früher z.B.: es läutet "ah de Sonnischs Botze".[53]
Der Gottesdienst am Sonntag wird um 9 Uhr fünf Minuten lang mit der kleinen Glocke angekündigt, um 9.25 für fünf Minuten mit der kleinen und mittleren Glocke '(Frieden') erinnert und um 9.50 bis zum Gottesdienst um 10 Uhr mit allen drei Glocken (große Glocke 'Demut') eingeleitet. (Findet der Gottesdienst am Samstag Abend statt, läuten die Glocken entsprechend um 17.00, 17.25 und um 17.50 Uhr.) In der Passionszeit (40-tägige Fastenzeit vor Ostern) läutet die große Glocke ‚Demut‘ zehn Minuten lang vier Donnerstage vor der Andacht um 19 Uhr. Dann fällt das Abendläuten aus. Am Karfreitag fünf Minuten lang um 19 Uhr und am Karsamstag gar kein Läuten. Zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten läuten alle drei Glocken auch morgens früh um 7 Uhr zehn Minuten lang. Bei einem evangelischen Feiertag läuten die Glocken um 19 Uhr fünf Minuten lang, aber nicht mittags. Das Totengeläut erschallt, wie bei der katholischen Kirche, morgens um 10 Uhr mit der großen Glocke, an einem Sonntag um 12 Uhr, fünf Minuten lang. Bei Trauungen und Goldener Hochzeit läuten alle Glocken zusammen 5 Minuten lang vor Beginn. Zu Silvester läuten
ebenso alle Glocken, diesmal aber eine viertel Stunde lang.
 
Alle Dahlbrucher Glocken bedienen keine Turmuhr, es gibt also keinen stündlichen oder gar
viertelstündlichen Glockenschlag.


Feuerglocken und Sirenen

„Vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert änderte sich wenig am Einsatz einer Feuerglocke. …
 Anfang des 19. Jahrhunderts hatten auf dem Land in vielen Ortschaften des Herzogtums Nassau bei Wahrnehmung eines Brandes der Lehrer des Ortes mit der Feuerglocke Sturm zu läuten und der Ausschusstambour54 Alarm zu schlagen. Sofort hatten bestimmte Einwohner die Feuerspritze zu holen. … Feuerglocken werden heute höchstens noch in kleineren Ortschaften eingesetzt. Im 20. Jahrhundert wurden sie durch Sirenen ersetzt. Mittlerweile sind sie oft aus den Glockentürmen ausgelagert.“55
 
 „Die Dahlbrucher Schulglocke wurde seit Gründung der Feuerwehr im Jahr 1900 zur Alarmierung genutzt. Außerdem erfolgte die Alarmierung durch einen Feuerwehr-Hornisten. Ab 1926 wurde eine Dampf- bzw. Pressluftsirene der Siemag genutzt. Diese wurde 1931 durch die elektrische Sirene auf dem Schuldach ersetzt.56 Die Auslösung der Sirene erfolgte durch einen am Schulgebäude angebrachten Feuermelder.“57
 
 „Die Sirene wurde Ende des 18. Jahrhunderts vom schottischen Mathematiker und Physiker John Robison erfunden. Robison freilich nutzte seine Erfindung für Orgeln und hatte ihr keinen Namen gegeben. Einige Jahre später, 1819, entwickelte auch der französische Physiker Charles Cagniard de la Tour ein Gerät, das die Erzeugung von Hochfrequenztönen auf mechanischem Weg möglich machte. Charles Cagniard de la Tour nannte seine Erfindung Sirene. Den Namen leitete er von einem Fabelwesen aus der griechischen Mythologie ab.“58


Glocken als Wegbegleiter

Die Glocken begleiten das Leben von uns Menschen. Zu Taufe, Heirat und Beisetzung, seit Glocken den öffentlichen Raum für sich entdeckten. Bei genügender Qualität der Glocken können diese als wohlklingende Musik empfunden werden und uns an die eigentlichen Werte des Lebens erinnern und zum Innehalten und zur inneren Einkehr anregen. Mit der Geburt werden wir auch eines Tages sterben, oder besser gesagt heimgehen. Was wird über unserem Grab gesprochen werden? Was nehmen wir nach drüben mit? Wie kommen wir dort an? Schon zu Lebzeiten die Glocke läuten hören und wissen wo sie hängt kann sicherlich nicht schaden.

Ein Ausschnitt des Dahlbrucher Glockengeläutes ist anzuhören auf der Homepage des Dahlbrucher Heimatvereines https://www.dahlbrucher-heimatverein.de/ und dauert 9 Minuten.[59]
 

Quellen

  • Dahlbrucher Heimatkalender für das Jahr 2021, Oktoberblatt, s. Abb. 3
  • Unterlagen der Evangelischen Kirchengemeinde Dahlbruch, darin: SZ 19.5.1953, 26.5.1953 und Abbildung 5
  • Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Westfalen, III. Teil, Nr. 2, Bielefeld den 10. März  1953: Der Dienst der Glocken in unseren Gemeinden
  • Feldmann, Wilhelm: Dahlbruch – Einst und Jetzt, Hilchenbach, 1971
  • 100 J. Feuerwehr Dahlbruch, Dahlbruch 2000
  • Freyberg, Eberhard: Zeiten der Bedrängnis – Die Pfarrei in den Kriegs- und Nachkriegsjahren; in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der kathol. Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000, S. 262
  • Gämlich, Reinhard: E-Mails und Telefonate
  • Gämlich, Reinhard: Haus- und Familiennamen in Müsen, Dahlbruch (einschließlich Hillnhütten, Schweißfurth und Winterbach) und Müsen mit Merklinghausen, herausgegeben vom Vorstand des Hilchenbacher Geschichtsvereins e.V., Beiträge zur Geschichte Hilchenbachs Folge 27, Hilchenbach 2014
  • Isenberg, Erwin: E-Mails und Telefonate
  • Isenberg, Erwin: Fast eine ganz neue Pfarrkirche – Nach 60 Jahren Abriss der Kirche bis auf den Turm; in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der kathol. Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000, S.276
  • Isenberg, Erwin: Sehnlichster Wunsch nach eigenem Gotteshaus – Die katholische Pfarrgemeinde Keppel entscheidet sich für einen Neubau; in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der kathol. Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000), S. 234
  • Isenberg, Erwin: „Zur großen Freude der Gemeinde - Einweihung des "Keppeler Domes"“, in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der katholischen Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000, S. 223-224
  • Isenberg, Gabriel: „Täglich gehört und nie gesehen - Die Glockengeschichte von Dahlbruch“, In: Erwin Isenberg “ZurGeschichte der katholischen Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000, S. 305-308
  • Katholische Pfarrgemeinde St. Augustinus Keppel: Abbildung 8
  • Preis, Marlis: Telefonat vom 5.3.2021
  • Schellenberg, Hans-Werner: Telefonate und Mails.
  • Siegener Zeitung vom 30.9.2015: „Viele Verluste verkraftet“ (Interview mit Heinz Bensberg über Dahlbruch)
  • Siegener Zeitung vom 4.1.2016: Kirche wird gebaut aus lebendigen Steinen“ (letzter Gottesdienst in der ev. Kirche in Dahlbruch)
  • Stadtarchiv Hilchenbach, Auskünfte von Stadtarchivarin Verena Hof-Freudenberg, telefonisch und per E-Mail Stadt Hilchenbach: Abbildung 4
  • Unser Heimatland 2000, Verlag Vorländer, Siegen, S. 94-96 ("Keppeler Dom") und S. 152 (Läuteordnung Daadener Kirche)
  • de.wikipedia.org/wiki/Angelusläuten
  • de.wikipedia.org/wiki/Feuerglocke
  • de.wikipedia.org/wiki/Glocke
  • de.wikipedia.org/wiki/Läuteordnung
  • universal_lexikon.deacademic.com/228075/Die_Glocke_läuten_hören%2C_aber_nicht_wissen%2C_wo_sie_hängt, abger. am 7.1.21
  • www.h-bensberg.de/html/schule_dahlbruch.html "Die Bibel war das erste Lesebuch", abger. am 3.1.1921, auch Abbildung 1 und 2
  • www.h-bensberg.de/html/letzte_ruhestatte.html, abger. am 3.1.21
  • www.h-bensberg.de/html/glocken_f__rustung.html, abger. am 3.1.21, darin: H. Krebs: Die für die väterl. Wehrmacht bestimmten Glocken aus dem Amt Hilchenbach
  • www.mdr.de/zeitreise/zivilschutz-sirenen-ddr-bundesrepublik-100.html, abgerufen am 2.12.20
  • www.moz.de/lokales/seelow/wenn-die-glocke-schlaegt-49230176.html, abger. am 2.12.20

 

[1] https://universal_lexikon.de-academic.com/228075/Die_Glocke_l%C3%A4uten_h%C3%B6ren%2C_aber_nicht_wissen%2C_wo_sie_h%C3%A4ngt, abgerufen am 07.01.2021
[2] Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Westfalen, III. Teil, Nr. 2, Bielefeld den 10. März 1953: Der Dienst der Glocken in unseren Gemeinden
[3] https://www.moz.de/lokales/seelow/wenn-die-glocke-schlaegt-49230176.html und de.wikipedia.org/wiki/Läuteordnung, abgerufen am 02.12.2020
[4] Kirchliches Amtsblatt der Evangelischen Kirche von Westfalen, III. Teil, Nr. 2, Bielefeld den 10. März 1953: Der Dienst der Glocken in unseren Gemeinden 

[5] https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/
[6] http://www.h-bensberg.de/html/schule_dahlbruch.html, abgerufen am 03.01.2021
[7] Freiwillige Feuerwehr Hilchenbach, Löschgruppe Dahlbruch: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Dahlbruch, 1900-2000, S. 39
[8] Gämlich, Reinhard: Haus- und Familiennamen in Müsen, Dahlbruch (einschließlich Hillnhütten, Schweißfurth und Winterbach) und Müsen mit Merklinghausen, herausgegeben vom Vorstand des Hilchenbacher Geschichtsvereins e.V., Beiträge zur Geschichte Hilchenbachs Folge 27, Hilchenbach 2014, S. 43
[9] Freiwillige Feuerwehr Hilchenbach, Löschgruppe Dahlbruch: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Dahlbruch, 1900-2000, S. 39
[10] Die Aktenlage im Hilchenbacher Stadtarchiv gibt 1906/07 an, H. Bensberg 1907/08.
[11] Das Foto der Schule mit den zwei Geschossen von 1906/07 findet sich in dem Fotokalender für 2021 des in Gründung begriffenem Dahlbrucher Heimatverein "DaHeim" auf dem Oktoberblatt. Die Auflage von 200 Stück war vor Weihnachten leider schon vergriffen. Zu sehen ist dort ein Bild einer Feuerwehrübung an der Alten Schule im Jahre 1931. Obenauf ist das Glockentürmchen zu erkennen. Siehe Abbildung 3.
[12] Stadtarchiv Hilchenbach, Signatur 2/990a (1846-1910)
[13] E-Mail von Thomas Rücker (Freiwillige Feuerwehr Dahlbruch) am 13.1.21
[14] "Alarmierung der Feuerwehr Dahlbruch", zusammengestellt von Tim-Bastian Rücker aus Unterlagen des Feuerwehrarchives, Januar 2021
[15] Freiwillige Feuerwehr Hilchenbach, Löschgruppe Dahlbruch: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Dahlbruch, 1900-2000, S. 43
[16] "Alarmierung der Feuerwehr Dahlbruch", zusammengestellt von Tim-Bastian Rücker aus Unterlagen des Feuerwehrarchives, Januar 2021 
[17] Gämlich, Reinhard: Haus- und Familiennamen in Müsen, Dahlbruch (einschließlich Hillnhütten, Schweißfurth und Winterbach) und Müsen mit Merklinghausen, herausgegeben vom Vorstand des Hilchenbacher Geschichtsvereins e.V., Beiträge zur Geschichte Hilchenbachs Folge 27, Hilchenbach 2014, S. 43.
 Siehe auch das Foto der Alten Schule bei einer Feuerwehrübung im Jahre 1931 auf dem Oktoberblatt des Dahlbruch-Kalender 2021 vom Dahlbrucher Heimatverein DaHeim.
[18] Freiwillige Feuerwehr Hilchenbach, Löschgruppe Dahlbruch: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Dahlbruch, 1900-2000, S. 46
[19] http://www.h-bensberg.de/html/letzte_ruhestatte.html, abgerufen am 9.1.21
[20] Archiv der Evangelischen Kirchengemeinde Dahlbruch
[21] Telefonat mit Hans-Werner Schellenberg (12.1.2020) und E-Mail vom 27.1.21. Marlies Preis aus Dahlbruch hat dasim Telefonat vom 5.3.21 bestätigt: "Da hat mein Mann immer von erzählt!"
[22] Beide Fotos aus: www.h-bensberg.de/html/schule_dahlbruch.html, abgerufen am 3.1.202

[23] Hinweis von der Hilchenbacher Stadtarchivarin Verena Hof-Freudenberg vom 26.01.2021 per E-Mail. StAH Sign. 2/38726
[24] nach dem Jahr 2000 und vor 2009, Telefonat mit R. Gämlich am 13.01.2021 und E-Mail vom 15.01.2021
[25] Leider konnten keinerlei Unterlagen in der „Altablage“ über diese Alte Schulglocke gefunden werden, heißt es im E-Mail vom 14.1.21 der Glocken- und Kunstgießerei Rincker GmbH & Co in Sinn.
[26] Nach Auskunft von Heinz Bensberg, Ende Januar 2021, hatte die Dahlbrucher Friedhofskapelle keinen Vorläufer.
[27] http://www.h-bensberg.de/html/letzte_ruhestatte.html, abgerufen am 03.01.2021 

[28] Der Ernst - August - Platz ist zu Ehren der Gebrüder Klein so genannt worden: Dr. Ernst Klein (1844-1925) und August Klein (1810-1897). Auskunft vom ehemaligen Stadtarchivar Reinhard Gämlich per Mail am 17.12.2015. Die Eisengießerei Gebrüder Klein war Vorläufer der Siemag, heute SMS group GmbH.
[29] Viele Informationen sind aus Unterlagen des Archives der Evangelischen Kirchengemeinde Dahlbruch entnommen worden.  

[30] Im Januar 2021 hatte Dahlbruch 3.569 und Müsen 2.424 Einwohner (https://www.hilchenbach.de/Aktuelles/
 Einwohner.php?object=tx,2632.7.1&ModID=7&FID=2632.1916.1&La=1).
[31] Der Bochumer Verein war ein Montankonzern mit Sitz in Bochum, zu dem mehrere Stahlwerke und Zechen gehörten. Er entstand im Jahr 1854 aus einer Gussstahlfabrik und firmiert heute nach verschiedenen Namenswechseln als ein Nachfolgeunternehmen unter dem Namen Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH. de.wikipedia.org/wiki/Bochumer_Verein, abgerufen am 23.01.2021
[32] Heinz Bensberg, in: Siegener Zeitung vom 30.9.2015
[33] Wilhelm Feldmann: Dahlbruch – Einst und Jetzt, Hilchenbach 1971, S. 24  

[34] Siegener Zeitung vom 19.5.1953 und 26.5.1953
[35] Siegener Zeitung vom 4.1.2016: Kirche wird gebaut aus lebendigen Steinen
[36] Isenberg, Erwin: „Zur großen Freude der Gemeinde - Einweihung des "Keppeler Domes"“, in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der katholischen Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000, S.223-224
[37] Isenberg, Gabriel: „Täglich gehört und nie gesehen - Die Glockengeschichte von Dahlbruch“, in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der katholischen Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000, S.305-306 

[38] Wie oben, S. 306. Auf Seite 307 sind sie abgebildet.
Siehe dazu auch: http://www.h-bensberg.de/html/glocken_f__rustung.html, abgerufen am 3.1.2021;
 darin: H. Krebs: Die für die väterländische Wehrmacht bestimmten Glocken aus dem Amt Hilchenbach
[39] Wie oben, S. 307
[40] Freyberg, Eberhard: Zeiten der Bedrängnis – Die Pfarrei in den Kriegs- und Nachkriegsjahren; in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der kathol. Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000, S. 262
[41] Wie oben, S. 308; zum Dachreiter siehe S. 219 (Isenberg, Erwin: Sehnlichster Wunsch nach eigenem Gotteshaus – Die katholische Pfarrgemeinde Keppel entscheidet sich für einen Neubau; in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der kathol. Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000), S. 234 (siehe Anmerkung 36) und 276 (Isenberg, Erwin: Fast eine ganz neue Pfarrkirche – Nach 60 Jahren Abriss der Kirche bis auf den Turm; in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der kathol. Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenbach-Dahlbruch”, 2000)
[42] E-Mail von Dr. Erwin Isenberg am 13.1.21
[43] Wie oben, S. 308
[44] Wie oben, S. 308
[45] Wie oben, S. 275-276 
[46] In der Schule fand vor der Errichtung der heutigen Herzhäuser St. Anna-Kapelle der Sonntagsgottesdienst statt. (EMail von Dr. Erwin Isenberg vom 13.01.2021) Sowohl die alte Dahlbrucher Glocke von 1901 als auch die Herzhäuser Schulglocke lagen dann lange Zeit auf dem Dachboden der St. Anna-Kapelle in Herzhausen. Aus statischen Gründen durften die [seilgezogenen] Glocken seit 1977 nicht mehr geläutet werden. Daher musste ein elektronisches Geläut angeschafft werden, das in der Sakristei mit Tonaufnahmen fremder Geläute gespeist werden kann. (Isenberg, Gabriel: „Täglich gehört und nie gesehen - Die Glockengeschichte von Dahlbruch“, in: Isenberg, Erwin: “Zur Geschichte der kathol. Parochie (=Pfarrei) St. Augustinus Keppel in Hilchenb.-Dahlbr.”, 2000, S. 309)
[47] 2001 wurde eine neue Glocke erworben, so dass beide Glocken wieder läuten konnten. E-Mail von Dr. Erwin Isenberg vom 13.01.2021
[48] Dr. Erwin Isenberg am 03.01. und 07.01.2021 per E-Mail, leicht verändert
[49] Bekannt ist das Gemälde von Jean-François Millet mit dem Titel Das Angelusläuten (1857–1859)
[50] Der Begriff Transsubstantiation (lateinisch für „Wesensverwandlung“) bezeichnet in der römisch-katholischen Theologie die Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi in der heiligen Messe. de.wikipedia.org/wiki/Transsubstantiation, abgerufen am 23.1.21
[51] Messe für die Verstorbenen
[52] Läuteordnung der evangelischen Kirchengemeinde Dahlbruch 2019
[53] Unser Heimatland 2000, Verlag Vorländer, Siegen, S. 152 (Läuteordnung Daadener Kirche)

[54] Trommler eines stehenden Landesheeres
[55] de.wikipedia.org/wiki/Feuerglocke, abgerufen am 12.01.2021
[56] Freiwillige Feuerwehr Hilchenbach, Löschgruppe Dahlbruch: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr in Dahlbruch, 1900-2000, S. 46
[57] Thomas Rücker von der Freiwilligen Feuerwehr Dahlbruch per E-Mail am 13.01.2021 und "Alarmierung der Feuerwehr Dahlbruch", zusammengestellt von Tim-Bastian Rücker aus Unterlagen des Feuerwehrarchives, 15.01.2021
[58] www.mdr.de/zeitreise/zivilschutz-sirenen-ddr-bundesrepublik-100.html, abgerufen am 02.12.2020
[59] Die einzelnen Stücke wurden auf eineinhalb Minuten gekürzt und geben nicht alle Glocken und Anlässe wieder.